Jede Funktion besitzt einen Anfang, eine Mitte und ein Ende und ist folglich unbeständig. Empfindungsfähige Wesen werden geboren und sterben. Berge schießen aus dem flüssigen Kern der Erde empor und werden vom unerbittlichen Wind und vom Wetter in Staub verwandelt. Die physische Welt, wie wir sie erleben, ist beherrscht von den unwandelbaren Gesetzen von Ursache und Wirkung und somit vorhersehbar. Die Newton'sche Physik gestattet es uns, Wirkungen und Reaktionen vorherzusagen. Wenn also die Billardkugeln mit einer bestimmten Geschwindigkeit und in einem bestimmten Winkel aufeinander prallen, dann können wir exakt berechnen, welchen Weg sie auf dem Billardtisch nehmen werden. Genauso exakt berechnen Wissenschaftler den Termin und die Dauer einer Sonnenfinsternis. All unsere »vernünftigen« Einblicke in das Funktionieren der Welt basieren auf unserem Wissen über den physischen Funktionsbereich. EBENE 2: Der Quantenbereich S: 32 Auf der zweiten Existenzebene besteht alles aus Information und Energie. Diese Ebene wird als Quantenbereich bezeichnet. Alles auf dieser Ebene ist immateriell und kann nicht berührt oder durch einen der fünf Sinne wahrgenommen werden. Ihr Verstand, Ihre Gedanken, Ihr Ego, der Teil Ihres Selbst, den Sie für gewöhnlich als Ihr »Selbst« empfinden, sie alle sind Bestandteile des Quantenbereichs. Es handelt sich dabei nicht um Feststoffe, und dennoch wissen Sie genau, dass Ihr Selbst und Ihre Gedanken real existieren. Auch wenn es am einfachsten ist, sich den Quantenbereich und alles ihm Verwandte durch den Verstand repräsentiert vorzustellen, so umfasst er in Wirklichkeit doch sehr viel mehr. Tatsächlich ist sogar alles dem sichtbaren Universum Zugehörige nichts anderes als eine Manifestation der Energie und Information aus dem Quantenbereich. Die materielle Welt ist eine Unterordnung der Quantenwelt. Anders ausgedrückt: Alles im physischen Funktionsbereich setzt sich zusammen aus Information und Energie. Einsteins berühmte Formel E = mc2 besagt: Energie (E) gleich Masse (m) multipliziert mit Lichtgeschwindigkeit (c) im Quadrat. Damit bringt die Formel zum Ausdruck, dass Materie (Masse) und Energie ein und dasselbe sind und lediglich in unterschiedlicher Form zum Ausdruck kommen - Energie gleicht Masse. Eine der ersten Chemiestunden in der Schule wird in der Regel der Tatsache gewidmet, dass jeder feste Gegenstand aus Molekülen besteht und dass Moleküle sich wiederum aus noch kleineren Einheiten, den Atomen, zusammensetzen. Wir lernen, dass der Stuhl, auf dem wir sitzen und der uns so fest erscheint, aus Atomen besteht, die so winzig sind, dass man sie nur mit einem extrem leistungsstarken Mikroskop sehen kann. In der nächsten Schulstunde erfahren wir, dass Atome aus subatomaren Teilchen zusammengefügt sind, die über keinerlei Festigkeit verfügen. Sie sind im wahrsten Sinn des Wortes kleinste Pakete oder Wellen aus Information und Energie. Somit ist auf der zweiten Existenzebene der Stuhl, auf dem Sie sitzen, nichts anderes als Energie und Information. 33 Anfangs mag es schwer fallen, Zugang zu dieser Vorstellung zu finden. Wie kann es sein, dass wir unsichtbare Wellen aus Energie und Information als festen Körper erfahren? Die Erklärung lautet, dass sich Ereignisse auf der Quantenebene in Lichtgeschwindigkeit zutragen und dass unsere Sinne unter diesen Umständen eben nicht all das verarbeiten können, was zu unserer Wahrnehmungserfahrung beiträgt. In unseren Augen unterscheidet sich ein Objekt vom anderen, weil die Art, in der sich ein jedes uns mitteilt, durch unterschiedliche Frequenzen oder Vibrationen seiner Energiewellen zum Ausdruck kommt. Es ist, als habe man das Radio eingeschaltet. Ein Radio, das auf einen Sender - etwa UKW 92,2 - eingestellt ist, spielt vielleicht ausschließlich klassische Musik. Eine geringfügige Veränderung und damit ein Wechsel zu einer anderen Frequenz - zum Beispiel zu UKW 93,5 - bringt möglicherweise Rock 'n' Roll zu Gehör. Energie wird entsprechend der Information, die sie vermittelt, kodiert und in unterschiedlichen Wellenvibrationen ausgedrückt. Die physische Welt, die Welt der Objekte und der Materie, besteht also ausschließlich aus Informationen, die in einer in unterschiedlichen Frequenzen vibrierenden Energie gespeichert sind. Wir sehen die Welt nur deshalb nicht als riesiges Energienetz, weil sie für unser Auge zu schnell vibriert. Da unsere Sinne so langsam sind, können sie Energie und Aktivität nur in Blöcken wahrnehmen. Die wahrgenommenen Informationspakete wiederum verwandeln sich in »den Stuhl«, »meinen Körper«, »Wasser« und in all die zahlreichen anderen physischen Objekte im Universum des Sichtbaren. 34 Ähnliches läuft ab, wenn wir einen Film ansehen. Wie Sie wissen, besteht jeder Filmstreifen aus einer Vielzahl einzelner, durch Unterbrechungen klar voneinander abgegrenzter fotografischer Abbildungen. Wenn Sie den Filmstreifen im Vorführraum auf seiner Rolle in Augenschein nehmen, dann sehen Sie zahlreiche aneinander gereihte, durch einen geringen Abstand unterbrochene Einzelbilder. Wird der Film jedoch in der erforderlichen Geschwindigkeit abgespielt, dann verbinden sich die statischen Einzelbilder zu einer Bewegung, und unsere Sinne sind nicht mehr in der Lage, einzelne Bilder zu erkennen. Der Film stellt sich uns nun als stetiger Informationsfluss dar. Auf der Quantenebene sind all die einzelnen Informationsblöcke, die in verschiedenen Frequenzen vibrieren und die wir als Objekte wahrnehmen, Bestandteile eines einzigen kollektiven Energiefelds. Wären wir in der Lage, alles auszumachen, was sich auf der Quantenebene zuträgt, dann würden wir erkennen, dass wir alle lediglich Bestandteile einer weitläufigen »Energiesuppe« sind und dass sämtliche Objekte-jedes Lebewesen und jeder Gegenstand im physischen Funktionsbereich -nichts anderes sind als eine Energiezusammenballung, die in dieser Energiesuppe schwimmt. Dabei kommt Ihr persönliches Energiefeld zwangsläufig in Berührung mit den Energiefeldern aller übrigen Menschen und beein-flusst sie. Wir alle reagieren auf diese Berührung auf die eine oder andere Weise und sind in unserer Einflussnahme und Reaktion somit Ausdruck dieser gemeinsa-L men Energie und Information. 35 Gelegentlich spüren wir dieses Eingebundensein in ein gemeinsames Energiefeld sogar. Das davon ausgelöste Gefühl ist für gewöhnlich äußerst subtil, doch manchmal wird es relativ gut fassbar. Die meisten von uns wissen, wie es sich anfühlt, wenn man einen Raum voller Menschen betritt und dort eine Spannung spürt, die so intensiv scheint, dass man meint, »sie mit dem Messer schneiden zu können«. Oder aber wir haben erlebt, wie uns ein Gefühl inneren Friedens erfasst, sobald wir in eine Kirche eintreten. In solchen Augenblicken nehmen wir auf irgendeiner Ebene die kollektive Energie dieses Ortes wahr, die sich mit unserer eigenen mischt. Auf der Ebene des physischen Funktionsbereiches sind wir unablässig damit befasst, Energie und Information auszutauschen. Stellen Sie sich vor, dass Sie irgendwo auf dem Bürgersteig stehen und den Zigarettenqualm riechen, den jemand in der nächsten Seitengasse produziert. Das heißt, dass Sie den Atem inhalieren, den diese Person in vielleicht zehn Schritten Entfernung ausgestoßen hat. Der Zigarettengeruch ist lediglich der Indikator dafür, dass Sie den von einem anderen Menschen ausgestoßenen Atem aufnehmen. Wäre dieser Indikator nicht vorhanden und wäre die Person, die in der besagten Entfernung an Ihnen vorbeigeht, Nichtraucher, dann würden Sie ihren Atem trotzdem aufnehmen; es würde Ihnen nur deshalb nicht bewusst, weil er keinen Zigarettenqualm enthielte, der Sie auf die Tatsache aufmerksam machen würde. Und was ist Atem? Atem ist das Kohlendioxyd und der Sauerstoff, der als Abfallprodukt des Stoffwechsels in jeder einzelnen Zelle im Körper des Fremden entsteht. Das ist es, was Sie einatmen, genauso wie andere Menschen Ihren ausgestoßenen Atem inhalieren. Somit tauschen wir mit anderen Menschen ständig kleinste Teilchen aus - physische, quantifizierbare Moleküle, die ihren Ursprung in unserem Körper haben. 36 Auf einer tieferen Ebene ist eine Grenze zwischen un- f serem Ich und allem Übrigen in der Welt in Wahrheit gar nicht vorhanden. Wenn man einen Gegenstand # berührt, dann fühlt er sich fest an, als existiere eine deutliche Grenze zwischen ihm und einem selbst. Ein Physiker würde erklären, dass wir diese Grenze als fest empfinden, weil sich alles aus Atomen zusammensetzt, und dass Festigkeit die Empfindung ist, die aufeinander prallende Atome in uns auslösen. Doch machen Sie sich einmal bewusst, was ein Atom überhaupt ist. Ein Atom ist ein winziger Kern eingeschlossen in eine riesige Elektronenwolke. Eine feste äußere Schale gibt es nicht, lediglich eine aus Elektronen bestehende Wolke. Um sich von den Größenverhältnissen ein fassbares Bild zu machen, können Sie sich eine einzelne Erdnuss mitten auf einem Fußballfeld vorstellen. Die Erdnuss steht für den Atomkern und das Fußballfeld für die Größe der Elektronenwolke, die den Kern umschließt. Wenn wir einen Gegenstand berühren, dann empfinden wir ihn als fest, weil die Elektronenwolken einander berühren. Festigkeit ist die Interpretation, zu der das Empfindungsvermögen unserer Sinne (oder vielmehr ihr relatives Empfmdungsunvermögen) in der Lage ist. Unsere Augen und unsere Synapsen sind so programmiert, dass sie Objekte als dreidimensional und fest wahrnehmen. In der Wirklichkeit des Quantenbereichs existiert Festigkeit jedoch nicht. Kann es Festigkeit geben, wenn zwei Wolken aufeinander stoßen? Nein. Wolken verschmelzen und lösen sich voneinander. 37 Etwas Vergleichbares geschieht, wenn Sie einen Gegenstand berühren: Ihre Energiefelder (und die darin enthaltenen Elektronenwolken) berühren sich. Kleine Bereiche verschmelzen miteinander und lösen sich voneinander ab, sobald Sie die Hand zurückziehen. Obwohl Sie sich als untrennbares Ganzes empfinden, haben Sie einen kleinen Teil Ihres Energiefelds an den Gegenstand verloren und zugleich, sozusagen im Tausch, einen kleinen Teil von dessen Energiefeld erhalten. Bei jeder Begegnung tauschen wir Information und Energie aus und gehen aus ihr, wenn auch nur geringfügig, verändert hervor. Dieser Umstand zeigt uns, in welchem Maße wir mit allem in der physischen Welt verbunden sind. Jeder Mensch teilt unablässig Anteile seines Energiefelds mit seiner Umgebung, und somit sind wir auf der Quantenebene, auf der Ebene unseres Geistes und unseres »Ichs«, alle miteinander verbunden. Es stehen also alle Menschen miteinander in einer Wechselbeziehung. Lediglich in unserem Bewusstsein erschaffen somit unsere Sinne in ihrer Begrenztheit aus reiner Energie und Information eine feste Welt. Doch was wäre, wenn wir in diesen Quantenbereich hineinblicken könnten, wenn wir den »Quantenblick« besäßen? Im Quantenbereich würden wir sehen, dass all das in der physischen Welt, was wir für fest halten, tatsächlich in Lichtgeschwindigkeit in einer unendlichen Leere flackert. So wie ein Filmstreifen aus Einzelbildern und Unterbrechungen besteht, so ist auch das Universum ein An-aus-Phänomen. Die Kontinuität und Festigkeit der Welt existieren nur in unserer Vorstellung, die von Sinnen informiert wird, denen die Wahrnehmung der Wellen aus Energie und Information, aus denen alles auf der Quantenebene besteht, versagt ist. 38 Tatsächlich flackern wir alle unablässig zwischen Existenz und Nichtexistenz hin und her. Wenn es uns gelänge, unsere Sinne feiner abzustimmen, dann würden wir die Unterbrechungen in unserer Existenz erkennen. Wir sind da und dann nicht da und dann wieder da. Das Empfinden von Kontinuität erzeugen allein unsere Erinnerungen. Es gibt eine Analogie, die zur Illustration dieser Tatsache taugt. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine Schnecke ungefähr drei Sekunden braucht, um Licht zu registrieren. Stellen Sie sich also vor, dass mich eine Schnecke beobachtet und dass ich den Raum verlasse, eine Bank überfalle und innerhalb von drei Sekunden wieder zurück bin. Aus der Perspektive der Schnecke habe ich den Raum gar nicht verlassen. Ich könnte sie als Zeugen vor Gericht bringen, und sie würde mir ein perfektes Alibi liefern. Für die Schnecke fällt die Zeit, in der ich mich außerhalb des Raumes befand, in eine jener Unterbrechungen zwischen den Bildern ihrer flackernden Existenz. Ihr Kontinuitätsempfinden - wenn wir einmal annehmen, dass sie ein solches besitzt - würde die Unterbrechung einfach nicht registrieren. Folglich ist die sinnliche Erfahrung von Lebewesen ein ganz und gar künstliches Wahrnehmungskonstrukt der Vorstellung. Es gibt eine Zen-Geschichte, die von zwei Mönchen handelt, die eine im Wind flatternde Fahne betrachten. Der erste Mönch sagt: »Die Fahne bewegt sich.« - »Nein«, entgegnet der zweite, »der Wind bewegt sie.« Ihr Meister tritt hinzu, und sie stellen ihm die Frage: »Wer hat Recht? Ich sage, die Fahne bewegt sich. 39 Er sagt, der Wind bewegt sie.« - »Ihr irrt euch beide«, antwortet der Meister. »Nur das Bewusstsein ist in Bewegung.« In seiner Bewegung erschafft das Bewusstsein die Welt. Der Geist ist also ein Feld aus Energie und Information. Jede Idee ist gleichfalls Energie und Information. Ihr physischer Körper und die gesamte physische Welt beruhen allein auf der Vorstellung, die sich Ihr Geist von der Energiesuppe als klar unterscheidbare physische Einheiten macht. Doch wo hat der Geist, der für diese »Wahnvorstellung« verantwortlich ist, seinen Ursprung? EBENE 3: Der nichtörtliche Bereich Auf der dritten Existenzebene besteht alles aus Intelligenz oder Bewusstsein. Diese Ebene kann man als virtuelle oder spirituelle Ebene bezeichnen, als das Feld der Möglichkeiten, universelles Wesen oder nichtörtliche Intelligenz. Hier erwachsen Information und Energie aus einem Meer von Möglichkeiten. Die grundlegendste, elementarste Ebene der Natur ist immateriell. Sie ist nicht einmal Energie- und Informationssuppe. Sie ist reines Potenzial. Der Bereich nichtörtlicher Wirklichkeit funktioniert jenseits von Zeit und Raum, die auf dieser Ebene schlichtweg nicht existieren. Wir bezeichnen ihn als nichtörtlich, weil er nicht an einem Ort festzumachen ist. Die nichtörtliche Domäne ist nicht »in« Ihnen oder »da draußen« - sie beschränkt sich darauf, einfach zu sein. 40 Die Intelligenz der spirituellen Ebene sorgt dafür, dass sich die »Energiesuppe« zu wieder erkennbaren Einheiten gruppiert. Sie verbindet Quantenteilchen zu Atomen, Atome zu Molekülen, Moleküle zu Strukturen. Sie ist die hinter allen Dingen stehende ordnende Macht. Dieses Konzept kann so schwer fassbar sein wie ein Fisch. Ein relativ einfacher gedanklicher Zugang zur virtuellen Eben führt über die Erkenntnis, dass unsere Gedanken in ihrem Wesen zweigeteilt sind. Ihre Augen sehen das Gedruckte auf der Seite, Ihr Verstand übersetzt es in Symbole - Buchstaben und Wörter - und versucht, auf ihre Bedeutung zu schließen. Nun treten Sie einen Schritt beiseite und fragen sich: »Wer ist es, der das Lesen leistet, und welches Bewusstsein liegt meinen Gedanken zugrunde?« Machen Sie sich die Dualität dieser inneren Prozesse bewusst. Ihr Verstand ist damit beschäftigt, zu entschlüsseln, zu analysieren und zu übersetzen. Wer also besorgt das Lesen? Mit dieser , kleinen Perspektivenverschiebung wird Ihnen vielleicht klarer, dass da noch eine zweite Kraft in Ihnen wohnen ;.muss, die das Erleben besorgt. Diese zweite Kraft ist die iSeele oder nichtörtliche Intelligenz, und sie macht ihre Erfahrungen auf der virtuellen Ebene. Wie einerseits Information und Energie die physische Welt formen, so schafft und orchestriert anderer-; der nichtörtliche (oder nicht lokalisierbare) Bereich lie Aktivität von Information und Energie. Gemäß der fassung des Bestsellerautors und Pioniers der Metaphysik Larry Dossey haben nichtörtliche Ereignisse drei wichtige Eigenschaften, die sie von anderen, auf die irdische Welt beschränkte Ereignisse unterscheiden: sind korrelativ und in ihrer Wechselbeziehung unvermittelt, ungebremst und unmittelbar. Lassen Sie uns kurz untersuchen, was Dossey damit meint. 41 Das Verhalten zweier oder mehrerer subatomarer Vorgänge steht in akausaler Beziehung zueinander. Das heißt, »ein Vorgang verursacht zwar nicht einen anderen, dennoch steht der Ablauf des einen in unmittelbarer Wechselbeziehung zum Ablauf des anderen Vorgangs und ist auf ihn abgestimmt«. Anders ausgedrückt: Beide Vorgänge scheinen wie zur gleichen Melodie zu tanzen, obgleich sie im herkömmlichen Sinn nicht miteinander kommunizieren. Das ist die Bedeutung von unvermittelt. Die Korrelation zwischen diesen nichtörtlichen Vorgängen ist außerdem ungebremst, was bedeutet, dass die Stärke der Wechselbeziehung von Veränderungen von Raum und Zeit unbeeinflusst bleibt. Wenn zum Beispiel Sie und ich uns in einem geschlossenen Raum miteinander unterhalten würden, dann nähmen Sie meine Stimme ganz anders wahr, als wenn unser Gespräch über die Straße hinweg stattfände. Über die größere Entfernung hinweg würde meine Stimme viel schwächer klingen, vorausgesetzt, Sie könnten mich überhaupt hören. Befänden Sie sich jedoch im nichtörtlichen Bereich, dann würden Sie mich klar und deutlich hören, ganz egal ob ich neben Ihnen stünde, auf der anderen Straßenseite, einen Kilometer entfernt oder sogar auf einem anderen Kontinent. Und unmittelbar bedeutet schließlich, dass nichtörtliche Vorgänge keine Zeit benötigen, um einen Weg zurückzulegen. Wir wissen, dass Licht und Schall mit unterschiedlicher Geschwindigkeit vorankommen - das ist der Grund, weshalb wir den Blitz sehen, bevor wir den Donner hören. Bei nichtörtlichen Vorgängen gibt es keine Zeitverzögerung, weil die nichtörtliche Korrelation den klassischen physikalischen Gesetzen nicht unterworfen ist. 42 Es gibt weder Signal noch Licht, noch Schall. Ja, es fehlt das »Ding«, das die Strecke zurücklegt. Korrelationen zwischen Vorgängen auf der nichtörtlichen oder virtuellen Ebene vollziehen sich unverzüglich, frei von Anlass und ohne aufgrund von Zeit und Entfernung eine Abschwächung zu erfahren. Nichtörtliche Intelligenz befindet sich überall zugleich und vermag an mehreren Orten gleichzeitig mehrere Wirkungen zu erzielen. Ausgehend von dieser virtuellen Ebene wird alles in der Welt geordnet und synchronisiert. Somit ist sie der Ursprung jenes zufälligen Zusammentreffens, das für ein synchronisiertes Schicksal eine so wichtige Rolle spielt. Wenn Sie lernen, Ihr Leben von dieser Ebene ausgehend zu führen, dann ist es Ihnen möglich, sich spontan jeden Wunsch zu erfüllen. Sie können Wunder wirken. Beweise für die Existenz des virtuellen Bereichs Der virtuelle Bereich ist weder ein Hirngespinst der ? Phantasie noch Ausdruck eines menschlichen Bedürf-ijnisses nach einer Kraft, die stärker ist als wir selbst. Obgleich Philosophen seit Tausenden von Jahren die Existenz von »Geist« diskutieren und debattieren, ist es der Wissenschaft erst im zwanzigsten Jahrhundert gellungen, Beweise für die Existenz einer nichtörtlichen Intelligenz zu erbringen. Auch wenn Ihnen die nachfolgende Abhandlung vielleicht ein wenig kompliziert erscheinen mag, hoffe ich doch, dass Sie sich die Mühe machen, sie zu Ende zu lesen, um sich dann vielleicht von dieser Forschungsarbeit ebenso in Staunen und Aufregung versetzen lassen wie ich, als ich zum ersten Mal davon hörte. 43 Wie die meisten von uns im Physikunterricht erfahren haben, setzt sich das Universum aus Teilchen und Wellen zusammen. Wir haben gelernt, dass Teilchen die Grundsubstanz aller festen Objekte auf der Welt sind. Zum Beispiel hat man uns beigebracht, auch die kleinsten Materieeinheiten wie etwa die Elektronen in einem Atom als Teilchen zu begreifen. Außerdem haben wir erfahren, dass Wellen - beispielsweise Schall-und Lichtwellen - keine Masse besitzen. Zwischen den beiden kam es nie zu Verwechslungen: Teilchen waren Teilchen, und Wellen waren Wellen. Dann fanden Physiker heraus, dass subatomare Teilchen Bestandteile von so genannten Wellenpaketen sind. Obgleich sich Wellenenergie normalerweise in gleichmäßigen, fortgesetzten Wellen mit gleich großen Gipfeln und Tälern ausdrückt, stellen Wellenpakete konzentrierte Energie dar und sehen anders aus. (Stellen Sie sich hierzu die Abbildung einer atmosphärischen Störung mit rasch aufeinander folgenden und in der Amplitude stark auf- und absteigenden Wellen vor.) Damit ergeben sich zwei Fragen, die wir uns im Hinblick auf das Teilchen in diesen Wellenpaketen stellen können: Erstens: Wo ist es? Und zweitens: Welchen Impuls hat es? Physiker haben festgestellt, dass man zwar eine der beiden Fragen, jedoch nicht beide zugleich Wellen Wellenpaket stellen kann. 44 Wenn Sie beispielsweise fragen: »Wo ist es?«, dann fixieren Sie die Materiewelle an einem Ort und machen sie damit zum Teilchen. Wenn Sie fragen: »Welchen Impuls hat es?«, dann haben Sie sich für die Bewegung als ausschlaggebenden Faktor entschieden und müssen folglich mit einer Welle befasst sein. Ist nun also dieses Ding, das wir als »Materiewelle« bezeichnen, eine Welle oder ein Teilchen? Das hängt davon ab, für welche der beiden Fragen wir uns entscheiden. Zu jedem gegebenen Zeitpunkt kann es nur {entweder ein Teilchen oder eine Welle sein, denn wir |,können nicht zugleich Kenntnis von dem Ort und von [dem Impuls der Materiewelle haben. Tatsächlich stellt Islch aber heraus, dass es, bis wir seinen Ort bestimmen Moder seinen Impuls messen, gleichzeitig Welle und Teilchen ist. Dieses Konzept wird als die Heisenberg'sche Unschärferelation bezeichnet und gilt mit als Fundament der modernen Physik. 45 Stellen Sie sich einen geschlossenen Kasten vor, in dem sich eine Materiewelle befindet. Ihre endgültige Identität ist nicht bestimmt, bis diese Materiewelle nicht auf irgendeine Weise beobachtet oder gemessen wurde. In dem Moment vor der bewussten Beobachtung ist ihre Identität reines Potenzial. Sie ist zugleich Welle und Teilchen und existiert ausschließlich im virtuellen Bereich. Nachdem die Beobachtung oder die Messung stattgefunden hat, erfahren der Quantenzustand und damit das Potenzial einen »Kollaps« und reduzieren sich auf eine einzige Möglichkeit - entweder Teilchen oder Welle. Aus der Perspektive unserer gewohnten, auf unseren Sinnen basierenden Einschätzung der Welt läuft die Vorstellung, dass etwas gleichzeitig das eine und das andere sein kann, vollkommen jedem Gefühl zuwider. Doch so ist das Wunder der Quantenwelt. Ein berühmtes Gedankenexperiment des Physikers Erwin Schrödinger veranschaulicht die sonderbaren Begebenheiten, die durch die Quantenphysik ermöglicht werden. Stellen Sie sich vor, dass eine geschlossene Kiste eine Materiewelle, eine Katze, einen Hebel und eine Dose Katzenfutter mit einem losen Deckel enthält. Wenn die Materiewelle sich in ein Teilchen verwandelt, dann setzt dieses Teilchen den Hebel in Bewegung, der den Deckel von der Dose schnippt, sodass die Katze fressen kann. Wird die Materiewelle jedoch zu einer Welle, dann bleibt der Deckel auf der Dose. Sobald wir die Kiste öffnen (und damit eine bewusste Beobachtung anstellen), sehen wir entweder eine leere Katzenfutterdose (und eine satte Katze) oder eine volle Katzenfutterdose (und eine hungrige Katze). 46 All dies hängt ausschließlich davon ab, welche Beobachtung wir anstellen. Und nun kommt der Teil, der den Verstand überfordert: Bevor wir in die Kiste hineinblicken und eine bewusste Beobachtung machen, ist die Katzenfutterdose sowohl leer als auch voll und die Katze ist gleichzeitig satt und hungrig. In diesem Augenblick existieren beide Möglichkeiten gleichzeitig. Erst die bewusste Beobachtung verwandelt die Möglichkeit in Wirklichkeit. So unglaublich dies auch scheinen mag, kürzlich ist Physikern ein Experiment gelungen, das dieses Phänomen unter Beweis stellt. Sie haben nämlich gezeigt, dass sich ein aufgeladenes, unbeobachtetes Berylliumatom an zwei Orten zugleich befinden kann! Vielleicht noch verrückter ist die Idee, dass möglicherweise sogar die Vorstellung von der Existenz zweier voneinander getrennter Orte eine Ausgeburt unserer Wahrnehmung ist. Es könnte also sein, dass zwei korrelierende physikalische Geschehen an zwei verschiedenen Orten in Wahrheit die Bewegungen eines einzigen Geschehens sind. Stellen Sie sich einen einzelnen Fisch in einem Aquarium vor, dessen Bewegungen von zwei Vi-? deokameras aufgezeichnet werden. Die beiden Kameras , befinden sich im rechten Winkel zueinander und proji-jiieren ihre Bilder auf zwei Monitore in einem anderen Raum. Sie sehen zwei Fische und sind überrascht, dass das Verhalten des einen Fisches unmittelbar mit dem des,anderen korreliert. Sie wissen ja nicht, was sich tatsächlich hinter den Kulissen zuträgt. 47 Wenn Sie es wüssten, ann sähen Sie ja, dass da nur ein Fisch vorhanden ist - würden wir mehrere Kameras mit jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln aufstellen und ihre Bilder auf die entsprechende Anzahl Monitore in jenem anderen Raum projizierten, dann würden Sie sich über die große Menge Fische wundern, die sich in unmittelbarer kommunikativer Korrelation miteinander befinden. Bedeutende Seher der verschiedensten mystischen Traditionen vertreten die Auffassung, dass unser Alltag eine projizierte Wirklichkeit ist, deren Ereignisse und Geschehen uns lediglich so »erscheinen«, als seien sie in Raum und Zeit voneinander getrennt. Auf einer tieferen ; Ebene sind wir alle Bestandteile ein und desselben Körpers, und wenn sich ein Teil dieses Körpers in Bewegung setzt, dann beeintlusst dies umgehend alle anderen Bereiche des Körpers. Wissenschaftler nehmen außerdem eine Existenzebene an, die sie als Minkowskis achtdimensionalen Hyperraum bezeichnen. In diesem mathematischen Konstrukt ist die Entfernung zwischen zwei Geschehnissen, gleichgültig wie weit sie im gewohnten Raum-Zeit-Kontinuum auch voneinander entfernt zu sein scheinen, immer null. Auch diese Hypothese geht also von einer Existenzebene aus, auf der jeder Mensch Bestandteil eines einzigen untrennbaren Ganzen ist. Trennung und Fragmentierung sind also möglicherweise nur eine Illusion. Wenn wir Liebe empfinden, egal in welcher Form, dann gerät diese Illusion gründlich in Erschütterung. Weil der bewusste Beobachter eine Schlüsselrolle dabei spielt, ob sich die Materiewelle letztlich dafür entscheidet, Teilchen oder Welle zu sein, gelangten Niels Bohr und andere Physiker zu der Überzeugung, dass allein das Bewusstsein für den Kollaps der Materiewelle verantwortlich ist. Daraus könnte man schlussfolgern, dass ohne das Bewusstsein alles lediglich in seiner Undefinierten Form als potenzielles Energiepaket oder reines Potenzial existiert. 48 Diese Schlussfolgerung ist eine der zentralen Stellen dieses Buches. Weil sie so wichtig ist, gestatten Sie, dass ich sie noch einmal wiederhole: Ohne das Bewusstsein, das beobachtet und interpretiert, würde alles nur als reines Potenzial existieren. Dieses reine Potenzial ist der virtuelle Bereich, die dritte Existenzebene. Sie ist nichtörtlich und kann nicht vermindert werden, sie ist unendlich und allumfassend. Der Zugang zu diesem Potenzial erlaubt es uns, Wunder zu wirken. Wunder ist dabei keineswegs ein überzogener Begriff. Lassen Sie mich zur Physik zurückkehren, um zu beschreiben, wie Wissenschaftler einige der erstaunlichen physikalischen Geschehen, die auf dieser Potenzialebene ablaufen, dokumentieren. Fasziniert und beunruhigt von den durch die Quantenphysik nahe gelegten Möglichkeiten ließ sich Albert Einstein ein eigenes Gedankenexperiment einfallen. Stellen Sie sich die Herstellung zweier identischer Materiewellen vor, die in verschiedene Richtungen abgefeuert werden. Was geschieht, wenn wir nach dem Aufenthaltsort von Materiewelle A und nach dem Impuls von Materiewelle B fragen? Vergessen Sie nicht, dass die Systeme identisch sind; folglich muss das Messergebnis, das das eine erbringt, auch für das andere gelten. Sobald wir den Aufenthaltsort von Materiewelle A kennen (und sie daraufhin zu einem Teilchen kollabiert), kennen wir automatisch auch den Aufenthaltsort von Materiewelle B, die daraufhin gleichfalls zu einem Teilchen kollabieren muss. 49 Die Tragweite dieses Gedankenexperiments (das mathematisch wie auch experimentell bestätigt wurde) ist gewaltig. Wenn die Beobachtung der Materiewelle A Ein-fluss auf die Materiewelle B nimmt, dann heißt das, dass irgendeine nichtörtliche Verbindung oder Kommunikation hergestellt wird, die einen Informationsaustausch schneller als in Lichtgeschwindigkeit ermöglicht, wobei kein Energieaustausch stattfindet. Diese Hypothese läuft jeglicher vernünftiger Weltauffassung zuwider. Dieses Gedankenexperiment ist bekannt geworden als das Einstein-Podolsky-Rosen-Paradox. Ja, und wahrhaftig haben Experimente im Labor gezeigt, dass die Gesetze der Quantenphysik standhalten und dass nichtörtliche Kommunikation oder Verbindung tatsächlich existiert. Lassen Sie mich die Bedeutung dieses Punktes durch ein Beispiel illustrieren, das zwar ein bisschen übertrieben erscheinen mag, das aber doch wenigstens in der physischen Welt angesiedelt ist, wodurch dessen Auswirkungen leichter nachvollziehbar sind. Angenommen, eine Firma versendet zwei identische Pakete, das eine an mich nach Kalifornien und das andere an Sie nach Hause. In jedem der beiden Pakete befindet sich eine korrelierte, unbeobachtete Materiewelle, mithin reines Potenzial. Sie und ich, wir beide erhalten und öffnen unser Paket zum exakt gleichen Zeitpunkt. Bevor ich das Paketband und die Schnur zerschneide, erzeuge ich vor meinem inneren Auge ein Bild, was das Paket enthalten soll. Sobald ich den Karton öffne, stelle ich fest, dass er genau das enthält, was ich mir vorgestellt hatte: eine Geige. Doch das ist erst das halbe Wunder. Das von Ihnen geöffnete Paket enthält gleichfalls eine Geige! Als ich mir vorstellte, was ich in dem Paket vorfinden wollte, kollabierten die Materiewellen zu dieser bestimmten Form. 50 Und das Bild, das ich mir vor meinem inneren Auge ausgemalt hatte, hat Einfluss auf die Materiewelle in Ihrem Paket genommen. Wir könnten dieses Experiment ein ums andere Mal wiederholen, und immer würde das Ergebnis gleich ausfallen: Was immer ich mir für mich selbst vorstelle, das deckt sich im gleichen Augenblick mit dem Ihren. Es ist mir nicht nur möglich, die Form der einen Materiewelle zu beeinflussen, die Materiewelle selbst ist außerdem irgendwie fähig, ihre Form Ihrer Materiewelle über die Entfernung von mir bis zu Ihnen mitzuteilen, und das in einer Geschwindigkeit, die schneller als Licht ist. Das also genau bedeutet nichtörtliche Kommunikation oder Korrelation. Interessante Experimente wurden von Cleve Baxter durchgeführt, einem Mitarbeiter und Freund hier bei uns am Chopra Center. 1972 entwickelte er eine Methodik zum Studium menschlicher Zellen. Zum Beispiel gab er in einem seiner Experimente Spermien in ein Reagenzglas und maß dann mit einem EEG-ähnlichen Apparat ihre elektromagnetischen Schwingungen. Der Spermienspender saß unterdessen in einem Raum in circa zehn Meter Entfernung von dem Labor. Als der Spender eine Ampulle mit Amylnitrit zerbrach und die Dämpfe einatmete, wies das Sperma in seinem Reagenzglas zwei Räume entfernt eine elektromagnetische Spannungsspitze auf. Als Cleve Baxter eines Tages Leukozyten isolierte, um sie zu untersuchen, geschah etwas äußerst Interessantes. 51 Im Rahmen des Versuches zentrifugierte er seinen Speichel, um Leukozyten in großer Zahl zu gewinnen, dann gab er sie in ein Reagenzglas, das mit goldenen Elektroden versehen und mit der EEG-ähnlichen Apparatur verbunden war. Einer plötzlichen Eingebung folgend, wollte er sich eine kleine Schnittverletzung an der Hand zufügen, um zu sehen, wie sich dies auf die Leukozyten im Reagenzglas auswirken würde. Er ging zu einem Regal, um von dort ein steriles Skalpell zu holen. Bei seiner Rückkehr warf er einen Blick auf das an die Leukozyten in dem Reagenzglas angeschlossene Messinstrument. Während er noch nach dem Skalpell suchte, zeichnete es bereits eine erhebliche elektromagnetische Tätigkeit der Leukozyten auf. Anders ausgedrückt: Seine Leukozyten reagierten auf seine Intention, sich in die Hand zu schneiden, noch bevor er sich die Verletzung tatsächlich zugefügt hatte. Bei einer anderen Gelegenheit unterwies Cleve Baxter einen Mitarbeiter darin, wie man Leukozyten aus dem Mundraum entnimmt. Irgendwie gerieten sie dabei in ein Gespräch über ein Interview, das der damals sehr umstrittene Wissenschaftler William Shockley dem »Playboy« gegeben hatte. Cleve Baxter erinnerte sich plötzlich daran, dass er ein Exemplar des Magazins bei einem Kollegen auf dem Schreibtisch gesehen hatte. Er lief los, fand die richtige Nummer und nahm sie mit ins Labor. Inzwischen hatte Steve, der Mitarbeiter, die Zellprobe entnommen und Elektroden in dem Gefäß befestigt. Cleve Baxter schraubte eine Videokamera auf ein Stativ, die Steve über die Schulter schaute und ihnen später gestatten sollte, das, was Steve sehen würde, mit den Bildern einer weiteren Videokamera in Beziehung zu setzen, die sie über der in Gang befindlichen Diagrammaufzeichnung installierten. 52 Sie sorgten dafür, dass die Bilder der beiden Kameras auf dem Monitor nebeneinander sichtbar wurden. Auf diese Weise würde ihnen eine exakte Aufzeichnung der zeitlichen Abläufe möglicher Reaktionen gelingen. Als Steve auf der Suche nach dem besagten Interview durch die Zeitschrift blätterte, stieß er in der Mitte des Magazins auf eine Abbildung von Bo Derek im Evaskostüm. Cleve Baxter berichtete: »Als Steve noch sagte: >Ich glaube, die hat keine zehn Punkte verdient, da reagierten bereits seine Leukozyten in dem Reagenzglas, indem sie die maximalen Wellen produzierten, die das Gerät aufzeichnen konnte.« Nachdem diese starke Reaktion zwei Minuten unvermindert angehalten hatte, bat Cleve Baxter Steve, die Zeitschrift zuzuklappen und beiseite zu legen. Als Steve der Aufforderung nachkam, beruhigten sich die Zellen. Als Steve kurz darauf neuerlich zu dem Magazin griff, wiederholte sich der Vorgang. »Nachdem Steve in dem Wissen um seine eigenen Gefühle und Emotionen Zeuge dieses überzeugenden Experiments geworden war«, erzählte Cleve Baxter, »waren all seine Zweifel beseitigt.« Cleve Baxter hat zahlreiche ähnliche Versuche durchgeführt, die alle zeigen, dass Zellen lebendiger Organismen - darunter auch Pflanzen und eine Reihe von Bakterien - über biokommunikative Fähigkeiten verfügen. Alle lebendigen Zellen besitzen ein Zellbewusstsein und sind dazu fähig, mit anderen Zellen der gleichen oder auch einer anderen Art, selbst über eine gewisse Entfernung hinweg zu kommunizieren. Überdies ist diese Kommunikation unmittelbar. Da räumliche Distanz einer zeitlichen Distanz gleichkommt, könnte man sagen, . dass Ereignisse, die zeitlich voneinander getrennt sind und sich entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft ereignen, unmittelbar korrelieren. 53 Bei einer Ausweitung dieses Experiments konnte auch bei Menschen nichtörtliche Kommunikation nachgewiesen werden. In dem berühmten Grinberg-Zylberbaum-Experiment von 1987 verwendeten die Wissenschaftler ein Elektroenzephalogramm (EEG), um die Hirnströme zweier gemeinsam meditierender Personen zu messen. Sie stellten fest, dass einige der paarweise Meditierenden eine auffällige Korrelation der Hirnströme aufwiesen, was die Wissenschaftler auf ein starkes Band oder eine geistige Verbindung schließen lies. Diese Meditierenden waren außerdem in der Lage, festzustellen, wann ihnen die »direkte Kommunikation« miteinander gelang. Dieser Umstand wurde durch die Messergebnisse des EEG bestätigt. Die Paare, denen die Herstellung einer so starken Verbindung gelang, wurden gebeten, zwanzig Minuten lang Seite an Seite zu meditieren. Dann wurde jeweils einer der Meditierenden in einen anderen geschlossenen und isolierten Raum geführt. Nun wurden die voneinander getrennten Paare aufgefordert, mit dem jeweils anderen in direkten Kontakt zu treten. Darauf stimulierten die Forscher den Meditierenden, der in einen anderen Raum gebracht worden war, mit starken Lichtblitzen, die bewirkten, dass das EEG nun in den jeweiligen Augenblicken stark gezackte Hirnstromkurven - man bezeichnet sie als evozierte Potenziale - aufzeichnete. Da beide Meditierende weiterhin an ein EEG angeschlossen waren, gelang den Forschern eine faszinierende Beobachtung: Auch der Meditierende, der nicht den Lichtblitzen ausgesetzt war, reagierte in seinem EEG mit evozierten Potenzialen, die unmittelbar mit jenen des den Lichtblitzen ausgesetzten Meditierenden korrelierten. 54 Diese beiden Personen waren also auf einer tiefen Ebene durch die gemeinsame Meditation miteinander verbunden, und die Verbindung zwischen ihnen ermöglichte eine messbare physikalische Reaktion selbst bei der Person, die keiner Lichtstimulation unterzogen worden war. Was mit der einen Person geschah, geschah automatisch auch mit der anderen - unvermittelt und unmittelbar. Diese Ergebnisse lassen sich auf keine andere Weise erklären als durch nichtörtliche Korrelation, die im virtuellen Bereich auf der Ebene des universellen Geistes stattfindet. Der universelle Geist verbindet, orchestriert und synchronisiert alles. Dieses grenzenlose Intelligenz- oder Bewusstseinsfeld ist überall und manifestiert sich in allem. Wir haben gesehen, dass es auf der Ebene subatomarer Teilchen - der Grundsubstanz aller Dinge - funktioniert und dass es zwei Menschen auf eine Weise miteinander verbindet, die Trennung trans-zendiert. Aber Sie müssen nicht erst ein Labor betreten, um die nichtörtliche Intelligenz bei der Arbeit zu sehen. Wir sind von Beweisen für ihre Existenz umgeben. Sie findet sich in Tieren, in der Natur und sogar in unserem eigenen Körper. 55